Cranio Sacrale Balance
Ist eine sanfte, manuelle Methode. Bei der Anwendung wird eine von Atmung und Kreislauf unabhängige Pulsation, die im gesamten Körper spürbar ist, begleitet und in ihrer Entfaltung unterstützt.
Alle Schädelknochen sind miteinander verbunden und schwingen im cranialen Rhythmus. Durch das Rückenmark in der Wirbelsäule ist der Kopf (Cranium) mit dem Kreuzbein (Sacrum) bis hin zum Becken verbunden. Durch äußere Ereignisse oder krankhafte Veränderungen kann dieser craniale Rhythmus gestört werden. Dies kann zu Kopfweh, Kreuzschmerzen, Beckenfehlstellungen und anderen Problemen des Bewegungsapparates führen.
Bei einer Cranio Sacralen Balance Anwendung werden durch sehr sanfte Berührungen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.
Die Cranio-Sacrale Therapie ist aus der kraniosakralen Osteopathie entstanden. Die heutige Ausprägung erhielt die Cranio-Sacrale Therapie im Wesentlichen durch den Osteopathen John E. Upledger der während einer Operation die rhythmische Bewegung der Duralmembran (Dura mater) mit einer Frequenz von ungefähr achtmal in der Minute entdeckte und erklärte diese Entdeckung mit den Grundlagen der kraniosakralen Osteopathie, die er mit dem Cranio-Sakralen System weiterentwickelte.
Die Cranio-Sacrale-Therapie beruht unter anderem auf der Annahme, dass sich die rhythmischen Pulsationen der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit auf die äußeren Gewebe und Knochen übertragen und somit per Berührung ertasten lassen.
Die Anwendung basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt. Diese Flüssigkeit schützt, nährt und bewegt das Nervensystem – vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum). Der craniosacrale Rhythmus ist über das Bindegewebe im ganzen Körper tastbar. Das Bindegewebe (Faszien) gilt als informationsverarbeitendes System, das unseren Körper stützt und schützt und alle Organe und Gefäße umhüllt.
Bei meiner Cranio-Sacralen-Balance-Anwendung liegen die Klienten in der Regel (bekleidet) in Rückenlage auf einer Behandlungsliege. Die Dauer beträgt im Schnitt eine Stunde. Ich arbeite mit meinen Handflächen und Fingern, erspüre den kraniosakralen Rhythmus oder auch die Blockade und mit winzigsten manuellen Impulsen versuche ich, den Körper zum körpereigenen Rhythmus zu helfen.
Das Liquor (Gehirnflüssigkeit) fließt vom Kopf weg und wieder retour. Diese Bewegung ist als Ausdehnung wahrnehmbar und wiederholt sich in der Minute ein paar Mal. Der individuelle Rhythmus ist unabhängig von der Atmung und dem Herzschlag. Dieser Rhythmus kann durch verschiedene Ursachen durcheinander gebracht werden zb. bei Unfällen, durch Krankheiten oder Stress.
Schwierige Situationen im Leben können auch hier ein Ungleichgewicht erzeugen. Manche fühlen das als „nicht wohlfühlen“ und es hat damit auch auf unseren ganzen Körper Auswirkungen.
Bei der Cranio Sacralen Balance-Anwendung wird mit den Händen der Rhythmus erspürt und durch sanfte manuelle Bewegungen der körpereigene Rhythmus wieder angeregt. Auch Blockaden können so gelockert werden und es kommt wieder alles ins Fließen.
Das Augenmerk liegt darauf, den Körper zu unterstützen, um seine eigenen Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren.
Was empfindet der Klient dabei? Dies ist bei jedem anders. Manche fühlen einfach eine angenehme Ruhe, manche schlafen ein. Es kann auch gespürt werden, wie sich ein Körperteil entspannt, weich und weiter wird. Einige spüren auch wie die Energie wieder ins Fließen kommt.
Nach der Behandlung kann es schon vorkommen, dass sich Symptome verstärken. Das Kopfweh kommt, Muskelkater auftaucht. Dies kann durch die Neuordnung des Gewebes bzw Körpers entstehen. Wenn der Körper dann wieder in seiner Balance ist, hat man ein gutes Körpergefühl.
Um die Zusammenhänge zwischen körperlichen Problemen und dem emotionalen Zustand besser zu verstehen, wird die craniosacrale Anwendung manchmal auch mit Hilfe des Muskeltests aus der Kinesiologie unterstützt.